Der BMEL-Ernährungsreport 2022
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat im Juli den Ernährungsreport 2022 veröffentlicht. Hierfür wurden durch das Meinungsforschungsinstitut forsa vom 23. Februar bis 7. März 2022 rund 1.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 14 Jahren telefonisch zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten befragt. Dies geschah bereits zum siebten Mal seit 2015.
Die Befragung berücksichtigt NICHT das veränderte Kauf- und Konsumverhalten aufgrund der Preissteigerungen, die aus dem russischen Angriffskrieg resultieren.
Vier Kernaussagen kristallisieren sich aus der Befragung heraus:
- Klima und Umwelt
Für eine deutliche Mehrheit der Befragten spielen die Themen Klima und Umwelt eine große Rolle und sie fühlen sich auch gut informiert über die Zusammenhänge von Umwelt bzw. Klima und Ernährung.
Die meisten der Befragten zählen folgende Punkte bei der Umsetzung einer klima- und umweltfreundlichen Ernährung auf:
- keine Verschwendung von Lebensmitteln
- bedarfsgerechte Ernährung
- Kauf regionaler Produkte
- Alternativen zu tierischen Produkten
Der tägliche Konsum von Fleisch und Wurst ist seit der ersten Befragung 2015 von 34% auf heute 25% gesunken. Als Gründe geben die meisten den Schutz von Tieren, Umwelt und Klima an. Oftmals wird dann auch auf das immer weiter wachsende Sortiment an vegetarischen und veganen Alternativen zurückgegriffen. Diese Alternativen sind auf Basis von Soja, Getreide
und/oder Hülsenfrüchten.
- Kennzeichnung von Lebensmitteln
Wenn Fleisch verzehrt wird, ist den Verbrauchern das Tierwohl sehr wichtig und sie würden dafür auch mehr ausgeben. Daher wird die Kennzeichnung von Tierhaltungsformen zunehmend wichtiger, da dies zur Kaufentscheidung beiträgt. Außerdem wurde angegeben, dass die Nutri-Score-Kennzeichnung genutzt wird. Verbraucher vergleichen innerhalb von Produktgruppen anhand des Nutri-Scores und haben sich aufgrund dieser Kennzeichnung auch schon gegen Lebensmittel entschieden.
- Selber kochen
Es wird nach wie vor häufig zu Hause selbst gekocht. Aber auch ca. 16% gehen ein Mal die Woche auswärts essen, 11% nutzen die Kantine und weitere 11% lassen sich regelmäßig Essen nach Hause liefern.
Quelle: https://www.bmel.de/DE/themen/ernaehrung/ernaehrungsreport2022.html